Robo-Advisor im Check mit Selbstversuch. Seit April 2022 läuft der Test bei beiden Anbietern.

Was sind Robo-Advisor zur Geldanlage?

Robo-Adviser sind digitale Vermögensverwalter, die mit Hilfe von Algorithmen und künstlicher Intelligenz automatisiert Anlageentscheidungen treffen. Sie eignen sich insbesondere für Anleger mit geringem Vermögen oder für diejenigen, die ihre Anlageentscheidungen gerne selbst treffen möchten, aber nicht über ausreichendes Fachwissen verfügen.

Quirion und Growney sind beide Robo-Adviser, die in Europa tätig sind. Quirion wurde im Jahr 2016 in Frankfurt am Main gegründet und bietet seinen Kunden eine breite Palette von ETF-Portfolios an. Die Portfolios werden auf der Grundlage von risikobereinigten Anlagestrategien erstellt und können individuell an die Bedürfnisse des Kunden angepasst werden. Quirion ist ein reguliertes Unternehmen und unterliegt den gesetzlichen Vorschriften der EU und der BaFin.

Growney wurde im Jahr 2018 in Berlin gegründet und hat sich auf die Vermögensverwaltung von Privatkunden spezialisiert. Das Unternehmen bietet seinen Kunden ETF-Portfolios, die auf der Grundlage von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen erstellt werden. Growney setzt auf eine risikooptimierte und diversifizierte Anlagestrategie und legt großen Wert auf Transparenz und Nachhaltigkeit. Auch Growney ist ein reguliertes Unternehmen und unterliegt den gesetzlichen Vorschriften der EU und der BaFin.

Robo-Adviser wie Quirion und Growney haben in den letzten Jahren an Popularität gewonnen, da sie es Anlegern ermöglichen, ihr Vermögen automatisiert und kosteneffizient zu verwalten. Sie sind jedoch nicht für alle Anleger geeignet und sollten nur von Personen genutzt werden, die über ausreichende Kenntnisse der Finanzmärkte und der damit verbundenen Risiken verfügen. Es ist daher empfehlenswert, sich vor der Nutzung eines Robo-Advisers gründlich zu informieren und sicherzustellen, dass das Angebot und die Dienstleistungen des Unternehmens den eigenen Anforderungen entsprechen.

Was kosten Robo-Advisor?

Da wenig (personeller) Aufwand für die das Geldinstitut (Fintech) entsteht, können Robo-Advisor sehr günstig sein und sich trotzdem nach individuellen Wünschen wie ausschließlich nachhaltige Investments richten.

Bei Growney beträgt die Standardgebühr 0,68 % pro Jahr für ein Anlagevolumen unter 50.000 € (Stand: 2022-04-26).

Bei Growney beträgt die Standardgebühr 0,38 % pro Jahr für ein Anlagevolumen über 50.000 € (Stand: 2022-04-26).

Bei Quirion beträgt die Standardgebühr 0,48 % pro Jahr. Dabei sind die ersten 10.000 € im ersten Jahr gebührenfrei (Stand: 2022-04-26).

Welcher Robo-Advisor ist der beste?

Die Stiftung Warentest hat in ihrer Finanztest-Ausgabe 7/2021 25 Robo-Adviser getestet. Hier geht es zum Test.

Die beiden besten Dienste (Portfolio 40.000 €) waren Quirion und Growney.

Robo-Advisor-Selbstversuch

Doch wer ist nun wirklich besser – Quirion oder Growney? Und wie schlagen sich die beiden im Vergleich zum Markt (DAX) und zu einer theoretischen Verzinsung von 2,5%, 5%, 7,5% oder gar 10%?

Ich dachte mir, probieren wir es aus. Ende April war der Start – 10.452 € bei jedem der beiden und dazu eine Sparrate von weiteren 100 € im Monat. Sicherlich keine einfache Zeit für die Robos. Inflation, Corona, Ukraine-Krieg. Aber das Ziel ist ja eine langfristige Geldanlage und in Zukunft werde ich immer zweimal im Jahr prüfen, wer denn nun besser ist.

Hier geht´s zu Quirion und hier zu Growney – bei letzterem bekomme ich 40 € für jeden Neukunden und du auch 40 € (wenn der Neukunde bis 31.01.2023 mindestens € 1.500 anlegt). Da hätte ich nichts dagegen.

Update 2022-12-31: Erste Zäsur. Jahreswechsel. Momentan ein Kopf-an-Kopf-Rennen – aber in die falsche Richtung. Dank der beiden Robo-Adviser bin ich nun jeweils knapp 800 € ärmer.